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Van Huus to Huus: Häuser erzählen Geschichte(n) aus Ostfriesland

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2024

Die VR-Stiftung und die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Ostfriesland unterstützen Gemeinschaftsprojekt des Museumsverbunds. Zehn Museen haben die Geschichte des ostfriesischen Hausbaus aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgearbeitet.

 © Raiffeisenbank eG Moormerland - Stefan van Rhee
(v.l.): Anke Kuczinski, 2. Vorsitzende des Museumsverbunds Ostfriesland und Leiterin des Museums "Leben am Meer" in Esens, Bernd Stratmann, ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn und Vorstandsmitglied des Heimatvereins Overledingerland, Carmen Vietor, Prokuristin der Volksbank eG Westrhauderfehn, Bernt Strenge, 1. Vorsitzender des Heimatvereins Overledingerland, Marcus Neumann, 1. Vorsitzender des Museumsverbunds Ostfriesland und Leiter des Fehn- und Schiffahrtsmuseums Westrhauderfehn, Dr. Nina Hennig, Geschäftsführerin des Museumsverbunds Ostfriesland, Signe Foetzki, Pressesprecherin der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse, Lothar Janssen, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Ostfriesland und Kuratoriumsmitglied der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland.

Baustoffe, traditionelle Produktion, regionale typische Innenausstattung, traditionelle Bauformen und vieles mehr haben den Bau von Häusern und Gebäuden in Ostfriesland geprägt und teilweise einzigartig gemacht. Zehn Mitglieder des Museumsverbunds Ostfriesland widmen sich in diesem Jahr nun aus unterschiedlichen Blickwinkeln der gebauten Umwelt in Ostfriesland - an der Küste, auf den Inseln und im Binnenland. Sie widmen sich aber nicht nur den Häusern und Gebäuden selbst, sondern auch den Menschen, die sie geplant und bewohnt haben. Sie erzählen von Architekten und Baumeistern, von Häusern für Kaufleute und Händler, für Schülerinnen und Schüler, für Badegäste und für Landarbeiter. Sie fragen nach den Funktionen und ihrem Wandel, nach eindrucksvollen Persönlichkeiten und sich verändernden ästhetischen Wahrnehmungen bis hin zum bürgerlichen Protest gegen den Abriss von Häusern. Und sie stellen uns Häuser und Gebäude vor, die Ortsbilder prägten und prägen.

Dokumentation als Buch erhältlich
„Die zehn Ausstellungen decken ein breites Themenspektrum ab, denn jedes teilnehmende Museum hat einen ganz eigenen inhaltlichen Schwerpunkt gewählt", erklärt Dr. Nina Hennig, Geschäftsführerin des Museumsverbunds Ostfriesland. Dies dokumentiert auch ein reich bebilderter Begleitband. Die 64-seitige Publikation beschreibt detailliert Inhalte und Forschungsergebnisse der einzelnen Ausstellungen. Sie ist in den beteiligten Museen, über den Verlag der Ostfriesischen Landschaft oder im Buchhandel zum Preis von 7,80 Euro erhältlich (ISBN 978-3-940601-73-5).

Ausstellungen eröffnen nach und nach
Bis in den Sommer hinein werden die Ausstellungen nach und nach eröffnen. Den Anfang hat Mitte Februar das Ostfriesische Teemuseum Norden mit der Präsentation „Das Alte Rathaus von Norden - ein Haus im Wandel der Zeit" gemacht. Im März wurde bereits die nächste Ausstellung im Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn mit dem Titel „Was ein Aufriss - Bauzeichnungen von Bernhard Kramer und Gerhard Burlager" eröffnet. Museumsleiter Marcus Neumann spricht von einem "Schatz", der in Form einer Kiste mit rund 120 Bauzeichnungen vor einigen Jahren in einem Privathaushalt auf dem Dachboden wiederentdeckt worden sei. Sie zeigen eine wichtige Umbruchphase des Bauens auf dem Land und Gebäude, die heute zum Teil noch stehen.

Das Projekt wird von verschiedenen Seiten gefördert. Lothar Janssen, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Ostfriesland sowie Kuratoriumsmitglied der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland, und Signe Foetzki, Pressesprecherin der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse mit Sitz in Aurich, betonen beide, dass selten eine Projektförderung durch ihre Einrichtungen inhaltlich so nahe gelegen hätte, wie in diesem Fall und zeigten sich gespannt auf die weiteren Präsentationen.

Die Ausstellungen im Überblick

Norden: 17. Februar - 20. Oktober
Ostfriesisches Teemuseum Norden: Das Alte Rathaus von Norden - ein Haus im Wandel der Zeit 

Westrhauderfehn: 10. März - 31. Oktober
Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn: Was ein Aufriss - Bauzeichnungen von Bernhard Kramer und Gerhard Burlager

Folmhusen: 16. März - 31. Oktober
Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen: ". einem Schaftstall ähnlicher ." - Schulbauten in Ostfriesland

Carolinensiel: 17. März - 2. November
Deutsches Sielhafenmuseum in Carolinensiel: Häuser am Hafen - Geschichten von Mauern und Menschen

Juist: 21. April - Januar 2025
Inselmuseum Juist: Bilderbücher an der Wand - Historische Fliesen in ofriesischen Stuben

Suurhusen: 12. Mai - 13. Oktober
Landarbeitermuseum Suurhusen: Stehen up Stehen - Arbeiterhäuser in der Marsch

Norderney 26. Mai - 3. November
Museum Nordseeheilbad Norderney: Paläste für Gäste - Bäderarchitektur im Seebad Norderney

Aurich, 16. Juni - 8. Dezember
Historisches Museum Aurich: Das Genie von Aurich - Conrad Bernhard Meyer: Baumeister, Künstler, Tausendsassa

Esens: 14. Juli - 1. September
Museum „Leben am Meer" Esens: Das Gesicht einer Stadt - Baudenkmale in der Stadt Esens

Leer, 17. August 2024 - 2. Februar 2025
Heimatmuseum Leer: „Die wilden Siebziger" - Protest und Altstadtsanierung Leer 1973-1978